Digitalisierung im Mittelstand
Digitalisierung beginnt mit analoger Ordnung
Digitalisierung im Mittelstand– zu diesem Thema erregte neulich eine Meldung in der Presse meine Aufmerksamkeit. Dort heiß es: Der Anteil der 3,76 Millionen Mittelständler in Deutschland, der in den zurückliegenden drei Jahren (2015-2017) erfolgreich Digitalisierungsprojekte abgeschlossen hat, steigt: 30 % der kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande haben nach einer aktuellen, repräsentativen Analyse von KfW Research in den Einsatz neuer oder verbesserter digitaler Technologien für Prozesse, Produkte (inklusive Dienstleistungen) oder Geschäftsabläufe investiert.
Besonders interessant fand ich, welche Vorhaben realisiert wurden: Die größte Rolle spielte der Analyse zufolge die Digitalisierung des Kontakts zu Kunden und Zulieferern (56 %), dicht gefolgt von der Erneuerung von IT-Strukturen (53 % der Befragten). Der Aufbau von spezifischem Knowhow (38 %), die Reorganisation von Workflows (25 %) sowie die Einführung neuer Marketing- und Vertriebskonzepte (25 %) sind weniger häufig. Nur 21 % aller Vorhaben zielen auf die Digitalisierung von Produkten oder Dienstleistungen ab.
Digitalisierung mit Struktur statt Flickwerk
Warum ich die Meldung so interessant fand? Aufgrund der Zusammenarbeit mit meinen Kunden in Sachen Büroorganisation weiß ich, dass alle digitalen Prozesse und Umstellungen nicht zielführend sind, wenn sie nicht von A bis Z durchdacht sind und einer klaren Struktur folgen. Alles andere ist Flickwerk. So wurde in der Pressemeldung zur Analyse von KfW Research auch angemerkt, dass eines der Digitalisierungshemmnisse die Probleme bei der Anpassung der Unternehmens- und Arbeitsorganisation sind.
Auch das kann ich aus Erfahrung bestätigen: Am besten klappt die Umstellung beispielsweise des Kundenmanagementsystems, wenn sich die bewährte analoge Ordnung in der digitalen Welt widerspiegelt. Dann ist auch der Workflow gewährleistet. Denn auch für die Digitalisierung gilt: Ein schlecht organisierter Arbeitsplatz raubt Zeit, kostet Geld und verursacht unnötigen Stress.