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Bakterienfalle Büro

Wo sich die meisten Keime verstecken


Drucker und Kopierer gehören zu den meistgenutzten Geräten im Büro, werden aber selten als potenzielle Keimträger wahrgenommen

Bakterienfalle Büro

Das Büro gilt oft als vergleichsweise sauberer Ort – keine Straßenverschmutzung, kein direkter Kontakt mit Lebensmitteln, keine offensichtlichen Schmutzquellen. Doch gerade hier können sich Keime unbemerkt vermehren. Studien zeigen, dass sich auf manchen Büroflächen mehr Bakterien tummeln als auf einer durchschnittlichen Toilettenbrille. Besonders in offenen Bürolandschaften, wo viele Menschen täglich dieselben Gegenstände nutzen, verbreiten sich Keime schnell. Doch wo lauern die größten Gefahren?

Die unsichtbaren Hotspots auf dem Schreibtisch

Der eigene Schreibtisch ist eine wahre Sammelstelle für Keime. Tastaturen, Computermäuse und Telefone bieten ideale Bedingungen für Mikroorganismen, da sie häufig berührt, aber selten gereinigt werden. Untersuchungen zeigen, dass sich auf einer ungesäuberten Tastatur bis zu 400-mal mehr Bakterien als auf einem WC-Sitz befinden können.

Krümel zwischen den Tasten, Fingerabdrücke auf der Maus und das regelmäßige Telefonieren mit dem Hörer direkt am Gesicht sorgen für eine ständige Übertragung von Keimen. Wer am Schreibtisch isst, verstärkt das Problem zusätzlich. Regelmäßiges Reinigen und Wischen dieser Oberflächen mit hochwertigen Reinigungsprodukten reduziert die Keimbelastung erheblich und trägt dazu bei, Infektionen vorzubeugen. Eine saubere Arbeitsumgebung ist nicht nur angenehmer, sondern kann auch helfen, krankheitsbedingte Ausfälle zu verringern.

Gemeinschaftsflächen: Keimherde im Büroalltag

Teeküchen, Konferenzräume und Druckerbereiche werden von vielen genutzt – und kaum jemand denkt daran, diese Flächen regelmäßig zu reinigen. Besonders Kaffeemaschinen, Wasserkocher und Kühlschrankgriffe werden täglich von mehreren Händen angefasst, oft ohne vorheriges Händewaschen.

Türklinken, Lichtschalter und Armlehnen in Besprechungsräumen sind weitere Hotspots. Untersuchungen zeigen, dass sich gerade auf gemeinsam genutzten Oberflächen Keime in hoher Konzentration ansiedeln. In Großraumbüros, in denen viele Menschen auf engem Raum arbeiten, kann die Übertragung besonders schnell erfolgen. Hier hilft nur konsequente Hygiene: regelmäßig Hände waschen und gemeinsam genutzte Gegenstände nicht als selbstverständlich sauber betrachten.

Ein weiteres Problem sind geteilte Schreibtische in Unternehmen mit Desk-Sharing-Konzepten. Wer täglich einen anderen Arbeitsplatz nutzt, kommt zwangsläufig mit den Hinterlassenschaften der vorherigen Person in Kontakt. Besonders in solchen Umgebungen sind Desinfektionstücher und saubere Arbeitsroutinen entscheidend.

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Tastaturen und Mäuse: Mikrobiologische Hochburgen

Der tägliche Kontakt mit den Händen macht Tastaturen und Computermäuse zu Keimschleudern. Besonders problematisch: Viele Menschen niesen oder husten in die Hand und tippen anschließend weiter, ohne sich zwischendurch die Hände zu waschen. In warmen, feuchten Umgebungen – etwa durch schwitzende Hände – gedeihen Bakterien besonders gut.

Neben der regelmäßigen Reinigung kann auch der Verzicht auf das Essen am Schreibtisch helfen, die Keimbelastung zu verringern. Wer sich angewöhnt, Tastatur und Maus zumindest wöchentlich zu desinfizieren, reduziert das Infektionsrisiko erheblich. Besonders in der Erkältungssaison kann eine verstärkte Hygiene helfen, die Verbreitung von Krankheitserregern zu minimieren.

Bürotelefone: Unterschätzte Keimträger

Ob Festnetz oder Firmenhandy – Telefonhörer und -tasten werden oft von mehreren Personen genutzt, aber selten gereinigt. Die enge Nähe zum Gesicht begünstigt die Übertragung von Keimen auf Mund und Nase. Besonders in Erkältungszeiten wird das Telefon zur Drehscheibe für Viren und Bakterien.

Eine einfache Maßnahme: Desinfektionstücher griffbereit halten und Telefonhörer regelmäßig abwischen. Wer ein eigenes Telefon benutzt, sollte darauf achten, dass es nicht zum Ablageort für andere Gegenstände wird – denn auch Kugelschreiber oder Notizzettel können Keime weitertragen.

Die Küche: Ein Paradies für Bakterien

Die Büro-Küche ist ein Ort des Austauschs – und leider auch ein Tummelplatz für Mikroben. Besonders Spülschwämme, Geschirrtücher und Kaffeemaschinen bieten ideale Bedingungen für das Wachstum von Bakterien. Der Kühlschrank wird oft mit offenen Lebensmitteln gefüllt, die Keime auf andere Produkte übertragen können.

Ein kritischer Punkt ist die Spüle: Sie gilt als eine der schmutzigsten Stellen im Büro, oft noch stärker belastet als der Mülleimer. Stehendes Wasser und Essensreste sind ein Nährboden für Keime. Regelmäßiges Reinigen und der Austausch von Spülschwämmen helfen, die Ausbreitung zu reduzieren. Eine gute Strategie kann es sein, benutztes Geschirr sofort zu spülen und nicht über den gesamten Tag in der Spüle stehen zu lassen.

Drucker und Kopierer: Keimübertragungen im Sekundentakt

Ein kurzer Knopfdruck – und schon haften Bakterien an den Fingern. Drucker und Kopierer gehören zu den meistgenutzten Geräten im Büro, werden aber selten als potenzielle Keimträger wahrgenommen. Besonders in Großraumbüros, wo viele Menschen dieselben Geräte bedienen, können sich Keime rasant verbreiten.

Eine einfache Lösung: Ab und zu mit einem Desinfektionstuch über die Tasten wischen. Gerade in Erkältungszeiten kann das helfen, die Verbreitung von Krankheitserregern einzudämmen.

Aufzüge und Türgriffe: Keimschleudern im gesamten Gebäude

Türklinken, Fahrstuhlknöpfe und Treppengeländer gehören zu den am häufigsten berührten Oberflächen in Bürogebäuden. Besonders in stark frequentierten Bereichen kann sich eine hohe Konzentration an Keimen ansammeln.

Wer sich nach dem Berühren solcher Oberflächen nicht ins Gesicht fasst, verringert das Risiko einer Übertragung. Noch effektiver ist es, regelmäßig Hände zu waschen oder ein Handdesinfektionsmittel zu verwenden.

Bürostühle: Sitzflächen für Keime

Polsterstühle und Armlehnen sind oft unterschätzte Keimquellen. Besonders in offenen Büros, in denen Stühle von verschiedenen Personen genutzt werden, sammeln sich Hautschuppen, Schweiß und Staub an.

Staubsaugen allein reicht nicht aus – auch die Armlehnen und Stoffbezüge sollten regelmäßig mit geeigneten Reinigungsmitteln behandelt werden. Wer über einen längeren Zeitraum denselben Stuhl nutzt, sollte daran denken, ihn hin und wieder gründlich zu säubern.

Fazit: Hygiene am Arbeitsplatz nicht unterschätzen

Ob Tastaturen, Telefonhörer oder Türklinken – Keime lauern überall im Büro. Die größte Gefahr geht dabei von Oberflächen aus, die häufig berührt, aber selten gereinigt werden. Ein bewusster Umgang mit diesen Keimquellen und regelmäßige Reinigung tragen dazu bei, das Ansteckungsrisiko zu verringern.

Besonders in Großraumbüros oder während der Erkältungssaison lohnt es sich, verstärkt auf Hygiene zu achten. Neben dem regelmäßigen Händewaschen und der gezielten Reinigung von Oberflächen kann auch eine gute Belüftung der Büroräume dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu senken. Wer einfache Hygienemaßnahmen in den Büroalltag integriert, schützt sich und andere vor unnötigen Infektionen und trägt zu einer gesünderen Arbeitsumgebung bei.